02. August - Fahrt auf der Ringstraße bis Möðrudalur
[ Karte ]
Heute wollten wir ein paar Kilometer in Richtung Mývatn schaffen. Zunächst ging es bei schönem Wetter auf der 924 parallel zur Ringstrasse
am Ufer der Jökulsá á Dal entlang.
Nachdem wir nach ca. 20 km wieder auf die 1 gewechselt hatten, wurde die Strecke nach dem Abzweig nach Brú (923) bergiger.
Wir hatten einige kleiner Pässe zu überwinden.
Das Wetter wurde grauer und es fing bald an zu regnen. Die ungewohnt karge Landschaft und die Nässe von oben und unten
machten Andreas etwas zu schaffen, so dass ich mir die eine oder andere Unmutsäußerung anhören musste. Das gab sich aber
auch bald wieder, so dass wir uns voll und ganz auf das Vorankommen konzentrieren konnten.
Wir kamen an diesem Tag bis Möðrudalur, dem höchstgelegensten, bewirtschaftetem Hof Islands. Die Strecke bis dahin war wirklich
zu empfehlen. Die vielen Steigungskilometer wurden einem durch tolle, abwechslungsreiche Landschaften versüßt.
Unser Zelt schlugen wir in einiger Entfernung der Häuser direkt an einem kleinen Fluss auf. Dieser Zeltplatz gefiel uns so gut,
dass wir auf dieser Tour und fünf Jahre später noch einmal hierher zurückkehrten.
[Mittlerweile ist die Ringstraße um Möðrudalur herumgeleitet worden. Ich weiß nicht, ob das den Leuten aus dem Ort gefällt,
denn so ist der Campingplatz und das kleine Café vom Verkehr abgeschnitten. Die neue Strecke führt wohl nicht so durch die
Berge und ist daher bei schlechtem Wetter besser zu befahren. Ein Abstecher über Möðrudalur lohnt sich aber auf jeden Fall.]
03. August - Von Möðrudalur nach Grímstaðir
[ Karte ]
Andreas hatte das Tief vom Vortag wohl doch noch nicht so ganz überwunden und wollte es heute etwas ruhiger angehen
lassen. Da wir einen kleinen Abstecher an den Dettifoss machen wollten, beschlossen wir, nur bis Grímstaðir zu fahren
und uns dort einen guten Platz fürs Zelt zu suchen. Am nächsten Tag sollte es dann erst zum Dettifoss und dann weiter
zum Mývatn gehen.
Die Strecke bis Grímstaðir war eben und nicht sonderlich aufregend. Ab und zu ließen wir den Blick nach Westen ins Hochland
schweifen und erblickten den Tafelvulkan Herðubreið, der wohl mit der in der Edda beschriebenen Götterburg Asgard gleichzusetzen ist.
Die "Königin der Berge" sollte auch noch auf unserer Route liegen.
Kurz hinter der Ringstraße schlugen wir unser Zelt and der 864 in Richtung Dettifoss auf. Wir planten, am nächsten Tag
zunächst ohne Gepäck zu dem wasserreichsten Wasserfall Europas zu fahren.